Telenotarzt in Mecklenburg-Vorpommern
Gesundheitsministerin Stefanie Drese informierte sich am Donnerstag über die Telenotarztzentrale in Greifswald. Der Landkreis Vorpommern-Greifswald hat als erste Gebietskörperschaft den Telenotarzt in Mecklenburg-Vorpommern etabliert. Zwischenzeitlich wurde mit Unterstützung des Landes die Einführung des Telenotarztes auf den Landkreis Vorpommern-Rügen ausgeweitet. Die Begleitung der Einsätze erfolgt durch Notärzte in der Telenotarztzentrale in Greifswald.
Die Aufrechterhaltung des Angebotes an Leistungen der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum ist in den kommenden Jahren eine zunehmende Herausforderung“, betonte Drese. Das betreffe vor allem auch die Notfallversorgung mit einer steigenden Inanspruchnahme des Rettungsdienstes.
Der Telenotarzt ermöglicht ausgebildeten Notärztinnen und Notärzten, sich per Video in die Rettungstransportwagen am Einsatzort zuzuschalten und lebenswichtige Entscheidungen für die weitere Behandlung des Patienten zu treffen. Dabei fungiert der Telenotarzt als Ergänzung des bereits bestehenden bodengebundenen Rettungsdienstes und der Luftrettung.
„Telenotärzte im Rettungsdienst können Teil der Lösung sein. Notarzteinsätze haben sich reduziert. Das zeigt die Auswertung des Modellprojektes in Vorpommern-Greifswald“, so die Ministerin. „Ein Telenotarzt war täglich bis zu sieben Mal im Einsatz, zeitweise auch parallel. Das System läuft in den Landkreisen Vorpommern-Greifswald und Vorpommern-Rügen stabil und hat eine hohe Akzeptanz unter den Rettungsdienst- und Leitstellenmitarbeitern“, sagte Drese nach ihrem Besuch.
Die Ministerin verdeutlichte, dass die Einführung des Telenotarztes eine wichtige Säule zur zukunftsfesten Aufstellung des Rettungsdienstes ist. „Mit dem Telenotarzt werden neue digitale Ansätze der Notfall-Versorgung geschaffen. Mein Ziel ist es, den Telenotarzt in weiteren Regionen in Mecklenburg-Vorpommern zu etablieren“, so Drese.