Grenzübergreifende Übung auf Usedom
Großschadenslagen und Katastrophen stoppen nicht vor Grenzen. Während einer grenzübergreifenden Pandemieübung vom 22. bis 24. Oktober auf der Insel Usedom spielen Bevölkerungsschutz-Einheiten aus Polen und Mecklenburg-Vorpommern Szenarien durch und justieren Abläufe. GEMEINSAM.
Naturgefahren nehmen zu und rücken näher. Gleich welcher Art. Das zeigen Hochwasser, Sturmflut, Starkregenereignisse oder große Ausfälle der IT-Infrastrukturen. Auch verheerende Verläufe von Pandemien zählen dazu. Sie stoppen nicht vor Staatsgrenzen. Um das Schutzniveau in den ländlich geprägten Regionen Mecklenburg-Vorpommerns und denen Westpommerns in Polen anzuheben und um erfolgreicher mit Infektionswellen umzugehen, wird geübt. Im Grenzgebiet bei Heringsdorf und Świnoujście auf der Insel Usedom kommen vom 22. bis 24. Oktober 2021 über 120 deutsche und polnische Einsatzkräfte, zahlreiche Mimen und Ausbilder zusammen.
Bevölkerungsschutz-Einheiten beider Regionen organisieren eine groß angelegte Pandemie-Übung. „DIADEM, so der Titel, findet bewusst unter Pandemiebedingungen statt. Sie zielt darauf ab, Arbeitsweisen auf polnischem und deutschem Boden abzugleichen und zu justieren,“ so Hannes Klaus. Er ist Referent für Bevölkerungsschutz im DRK-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. und im Organisationsteam der Veranstaltung, die durch Fördermittel der EU, dem Pomerania e.V. und dem DRK-Landesverband finanziert wird.
„Wir wollen nicht nur Abläufe optimieren. DIADEM soll auch das gegenseitige Verständnis und Bewusstsein für einen grenzübergreifenden Bevölkerungsschutz innerhalb der behördlichen Strukturen fördern. Zudem schärfen wir beiderseitig das Aus- und Fortbildungsprofil im Umgang mit potentiell hochinfektiösen Patienten und Betroffenen. Unsere Übung zahlt auch weiter kräftig auf unsere gute Zusammenarbeit ein und stabilisiert unser Netzwerk,“ fügt Hannes Klaus hinzu.