Ukraine: DRK in MV ist auf Betreuung Geflüchteter vorbereitet
Die Kampfhandlungen in der Ukraine dauern an und weiten sich aus. Der Bedarf an humanitärer Hilfe im Land und auch in den Nachbarländern, in die die Menschen aus dem Krisengebiet fliehen, wächst stündlich. Das Land Mecklenburg-Vorpommern stellt sich dieser Tage auf, um Geflüchtete zu betreuen. Das DRK in MV unterstützt mit aller Kraft.
In der Ukraine sind Hunderttausende von Menschen ohne Strom und Wasser. Durch beschädigte Brücken und Straßen sind ganze Landstriche abgeschnitten, so auch von Gütern des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel. Die beschädigte Infrastruktur ist das eine, zahlreiche Opfer und Verletzte in der Zivilbevölkerung das andere. Menschen verlassen ihre Heimat und fliehen in die Nachbarländer Polen, Rumänien, Slowenien, Ungarn, Moldau, Belarus, Russland. Das DRK in MV steht in engem Kontakt mit dem Bundesverband des Deutschen Roten Kreuzes, das wiederum die internationalen Hilfen des DRK koordiniert und mit dem Internationalen Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) und der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) verzahnt ist. Die ersten Transporte von 88 Tonnen Hilfsgütern sind bereits in Lubin, Polen angekommen. Lublin ist eine der drei Versorgungslinien, Ost-Ungarn und Ost-Slowakei die beiden weiteren.
DRK in MV bestens organisiert und verfügt über wichtigste Ressourcen
Mehr als zwei Millionen Menschen sind auf der Flucht. Zwischen dem 24. Februar und dem 11. März 2022 wurden nach Angaben des Bundesinnenministeriums mehr als 110.000 Einreisen von Geflüchteten aus der Ukraine dokumentiert.
Darunter überwiegend Frauen und Kinder. „Mehr als 4.000 dieser Geflüchteten sind bereits in Mecklenburg-Vorpommern angekommen“, sagt Jan-Hendrik Hartlöhner, Geschäftsführer und Vorstand des DRK-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V. „Uns verbindet in dieser schweren Zeit der dringende Wunsch, den betroffenen Menschen so gut und schnell wie möglich zu helfen. Weil das DRK bestens organisiert ist und über die jetzt wichtigsten Ressourcen verfügt, unterstützen wir mit voller Kraft. Wir helfen flächendeckend allen Landkreisen in MV, Notunterkünfte aufzubauen. Unkompliziert. Wir verpflegen Hilfebedürftige mit Lebensmitteln und vor allem mit Produkten des täglichen Bedarfs, wie Hygieneartikel. Wir kümmern uns um die medizinische Erstversorgung, stehen den Ankommenden mit Sprachvermittlern zur Verfügung, trösten und muntern die vielen Kinder auf.“
Das ist erst der Anfang. Im Land Mecklenburg-Vorpommern werden an die 16.000 Flüchtlinge erwartet. Der Bedarf an weiteren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern wird wachsen. „Das steht bereits fest und darauf bereiten wir uns parallel vor. Ein großes Dankeschön an alle, die bereits heute schon tatkräftig mit anpacken“, ergänzt Jan-Hendrik Hartlöhner.
beispiellose Spendenbereitschaft
Die enorme Spendenbereitschaft, die das DRK momentan erlebt, sowie die zahlreichen Hilfsangebote der Bevölkerung ist beispiellos. Damit Hilfe jedoch tatsächlich zielgerichtet und bedarfsgerecht bei den Betroffenen ankommt, müssen sämtliche Hilfeleistungen weiter gut koordiniert und in enger Zusammenarbeit mit der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung erfolgen. Um die gerade jetzt so lebenswichtigen und stark beanspruchten Logistik- und Hilfeleistungsstrukturen bestmöglich zu nutzen und nicht zu blockieren.
Fotos: F.Krause DKR KV OVP